Pinneberg. Beachclub der Wasserski-Arena am Fahlt öffnet seine Pforten. Betreiber plant für Sommer Open-Air-Kino

Ab und zu blinzelt die Sonne durch die Wolken. Sie hat schon Kraft. „So muss es sein“, sagt Sebastian Eppinger – und nimmt Platz an einem der Holztische mit Blick auf den See. Seinen See. Seit Ende 2013 ist Eppinger Betreiber der zuvor heruntergewirtschafteten Wasserski-Arena am Fahlt. Ein Jungunternehmer, der ins Risiko ging. Und es nach eigenem Bekunden bis heute nicht bereut hat.

In diesen Tagen startet die Cablesport Arena Pinneberg offiziell in ihre zweite Saison. Auch der Beachclub, der offiziell den Namen Strandklub trägt, öffnet seine Pforten. „Wir haben schon in unserem ersten Betriebsjahr gezeigt, dass wir es können. Aber 2015 muss zu unserem Referenzjahr werden“, sagt Eppinger.

500.000 Euro hat der 27-Jährige bereits in die 2007 eröffnete Wasserski-Arena investiert, die sechs Jahre nach ihrem Start in die Insolvenz abgeglitten war. „Keine Frage, der Ruf war ganz schön ramponiert“, erinnert sich Eppinger. 250.000 Euro steckte er allein in seinen Beachclub. Zudem ist die Technik auf den neuesten Stand gebracht worden. Eppingers Ziel ist es, aufgenommene Kredite in zehn Jahren abgezahlt zu haben. Und zugleich weiterhin in den Standort zu investieren. „Mein Anspruch ist es, auf Sicht einen Platz mit Wohlfühlatmosphäre zu entwickeln.“

Schon seit Anfang April konnten Wakeboarder und Wasserski-Fans die Anlage an der Burmeisterallee an den Wochenenden wieder nutzen. Betriebswirtschaftler Sebastian Eppinger fuhr im Bereich Gastronomie allerdings noch auf Sparflamme. Doch jetzt startet er mit seinem Team, zu dem sechs fest angestellte Mitarbeiter gehören, richtig durch.

Für Sonnabend, 30. Mai, werden Elektro-Jünger auf der Anlage erwartet. Dann steigt von 12 bis 22 Uhr das Tanzfestival „Broken Forms“. 1500 Feierwütige werden voraussichtlich dabei sein. Es wird nicht die letzte Großveranstaltung bleiben. Nach dem großen Zuspruch vor drei Monaten will Sebastian Eppinger die Tradition des Pinneberger Neujahrsfeuerwerks fortführen – mit der Wirtschaftsgemeinschaft als Partner. Zudem sind Wakeboard-Wettkämpfe auf dem See am Fahlt geplant.

Noch nicht ganz klar ist, ob und wann die Idee umgesetzt wird, Filmfans an den Fahlt zu locken. Eppinger träumt von einem Open-Air-Kino. Mitte des Sommers könnte es soweit sein. „Die Planungen laufen, ein Termin steht noch nicht fest“, so der Arena-Chef.

Den Traum von einem eigenen Restaurant auf dem Gelände der Cablesport Arena hat Sebastian Eppinger aus finanziellen Gründen zunächst zurückgestellt. „Wir müssen das Baby hier erst mal schaukeln“, sagt er. Dafür verzichtet der 27-Jährige komplett auf Urlaub. „Im Winter haben wir am Marketingkonzept und dem Veranstaltungskalender gearbeitet.“ Aktuell wird noch an einem der Hindernisse auf dem See geschraubt. Zur Burmeisterallee hin wurden kürzlich Platten verlegt, dort entsteht ein Loungebereich. „Wir wollen künftig auch Seminare für Firmen anbieten“, so Eppinger.

Viel Arbeit. Doch für den 27-Jährigen ist das kein Problem. Er lebt augenscheinlich seinen Traum. „Ich habe die Möglichkeit, unter Freunden zu sein“, sagt Sebastian Eppinger und blickt gen Himmel. „Und das manchmal bei solchem Wetter.“ Für ihn sei die Arbeitsbelastung „halb so wild“. Zumal er selbst noch immer gern mit dem Brett aufs Wasser geht.

Der Besuch der Cablesport Arena Pinneberg wird auch im Jahr 2015 kostenlos sein. Gut möglich, dass sich das 2016 ändert. Eppinger kann sich vorstellen, dann mit Verzehrbons zu arbeiten. Er appelliert an Besucher, keine eigenen Speisen auf das Areal mitzubringen und vielmehr die Gastronomie zu nutzen. Nur so könne die Zukunft der Anlage wirtschaftlich auf sichere Beine gestellt werden.

Der Strandclub in der Cablesport Arena Pinneberg öffnet mittwochs und freitags zwischen 16 Uhr und Sonnenuntergang. Dienstags und donnerstags ist von 14 bis 18 Uhr offen. Am Wochenende ist die Gastronomie an der Burmeisterallee von 12 Uhr an ganztägig geöffnet.