Harburg.

Seit 139 Jahren hat der Kiosk in der Blohmstraße Bestand. Zuletzt mehr als 15 Jahre betrieben durch Pächter Peter Kottke. Im Februar diesen Jahres musste der 73-Jährige den Kiosk mit Kultstatus endgültig räumen. Der Immobilienbetreiber Sprinkenhof GmbH kündigte den Vertrag.

Schon vorher war die Zukunft des Kiosks ungewiss. Für seinen Erhalt setzten sich daher Birgit Caumanns von der Geschichtswerkstatt Harburg, Gorch von Blomberg, Kulturwerkstatt Harburg, und der Journalist Werner Pfeifer ein.

Verstärkt durch Bianca Blomenkamp und Christoph Struthmann, auch Mitarbeiter der Kulturwerkstatt, konnte der Erhalt des Kiosks gestern vorerst gesichert werden. Die fünfköpfige GbR hat sich mit Betreiber Kottke und Vertretern der Sprinkenhof GmbH zusammengesetzt und die Übernahmeverträge unterzeichnet. Es sei eine vierteljährige Kündigungsfrist für beide Vertragspartner vorgesehen. „Das ist ein längerer Zeitraum als Herrn Kottke in seinem Pachtvertrag gewehrt wurde“, erklärt Caumanns.

Für Kottke käme eine Weiterführung nicht in Frage, berichtet sie. Aus der „Trinkhalle seit 1876“ solle nun ein Kulturkiosk werden. „Falls es zu einer Kündigung des Pachtvertrags kommt, möchten wir auch dann nicht aufgeben“, betont Caumanns, Dann werde das Bauwerk umgesiedelt. „Das ist möglich“, sagt sie.