Einen Tag am Meer – den habt ihr sicher schon mal erlebt. Ist euch dabei aufgefallen, dass das Meer nicht immer gleich aussieht? Mal ist es weiter weg, mal wieder ganz nah. Diesen Wechsel nennt man Ebbe und Flut.

Für dieses Phänomen ist der Mond verantwortlich. Er dreht sich stetig um unsere Erde. Ihre Schwerkraft zieht den Mond an und andersherum genauso. Wenn sich der Mond nun um die Erde dreht, dann zieht er sie während seiner Umrundung immer da besonders stark an, wo er ihr gerade am nächsten ist. An diesen Stellen ist die Anziehungskraft für einen gewissen Zeitraum besonders stark: die Erdoberfläche „beult“ sozusagen zum Mond hin aus. Dabei steigt auch das Wasser an – man spricht dann von der Flut.

Auf der anderen Seite der Erdkugel ist seine Anziehungskraft zwar gering, stattdessen wirkt aber die Fliehkraft, die durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse entsteht. Ähnlich wie der Sitz eines Kettenkarussells wird das Wasser nach außen gedrückt. Flut ist also immer auch auf der gegenüberliegenden Seite der Erde. In den Zonen dazwischen herrscht Ebbe, das Wasser fließt dort ab.