Hamburg. Gewerkschaft GDL beschließt Ausstand noch in dieser Woche. Termin bleibt vorerst geheim

Den Bahnreisenden drohen in dieser Woche wieder Zugausfälle und Verspätungen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat nach den gescheiterten Tarifgesprächen am gestrigen Sonntag beschlossen, erneut zu streiken. „Es wird ganz Deutschland betroffen sein“, sagte ein Sprecher. Unklar ist, welche Bereiche der Bahn wann genau und für wie lange bestreikt werden sollen. Dies will die GDL „rechtzeitig“ mitteilen – gemeinhin 24 Stunden vor Beginn des Ausstands.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) rief Bahn und Gewerkschaft auf, die Gespräche wieder aufzunehmen. Der „Bild“-Zeitung sagte er: „Um die öffentliche Akzeptanz für Tarifauseinandersetzungen nicht über Gebühr zu strapazieren, sollte schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zurückgekehrt werden.“ Bahnchef Rüdiger Grube hatte vor dem Streikbeschluss den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“ gesagt: „Uns geht es darum, eine Lösung ohne weitere Streiks zu erreichen.“

Dennoch scheinen die Positionen verhärtet. GDL-Chef Claus Weselsky griff im „Deutschlandfunk“ Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber scharf an. Dieser hatte gesagt, in den Verhandlungen sei man „einen Meter vor der Ziellinie“. Dazu sagte Weselsky: „Der Mann lügt an der Stelle.“

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