Hamburg. Zuhälter übte Psychoterror auf die Mädchen aus. Sie besuchten Hamburger Elitegymnasium

Er beutete seine Opfer brutal aus, schreckte vor Gewalt und Psychoterror nicht zurück: Weil er zwei damals 17-jährige Schülerinnen zur Prostitution gezwungen hat, ist ein 26-Jähriger am Donnerstag vom Hamburger Landgericht zu sieben Jahren und neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Schülerinnen, die am katholischen Elitegymnasium Sophie-Barat-Schule Abitur machten, hatten sich für David M. unter Zwang prostituiert und ihm ihren gesamten Erlös ausgehändigt. Eine von ihnen gab ihm darüber hinaus 100.000 Euro, die sie von ihren Eltern geschenkt bekommen hatte. Zudem versuchte sie gemeinsam mit dem Mann, ihre Großeltern um 400.000 Euro zu erpressen.

Der Angeklagte hatte sich den Opfern zunächst als eine Art „allmächtiger Guru“ präsentiert, der ihnen bei allen möglichen Problemen helfen könne, und sie dann mit Schlägen und Drohungen gefügig gemacht. Insbesondere hatte er ihnen mit einem brutalen Mann namens „Ivan“ gedroht, der auch vor Mord nicht zurückschrecke, wenn sie ihm nicht reichlich Geld zahlen. Der „schreckliche Ivan“ war allerdings nur eine Fantasiefigur. „Er entwickelte die schlimmsten Horrorszenarien“, sagte der Vorsitzende Richter über David M. Der Angeklagte habe auch „folterähnliche Methoden“ angewandt.

Seite 7 Prozess dauerte fast ein Jahr