Olivier Bremer ist ein echter Überzeugungstäter. In Hamburg benutzt der Deutschlandchef der Mitfahrplattform Blablacar das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel, für längere Trips, etwa nach Berlin, greift er auf die Dienstleistung des eigenen Unternehmens zurück. „Ein eigenes Auto brauche ich nicht“, sagt der 31-Jährige. Seinen kleinen Sohn will er bald im Fahrradsitz durch die Stadt kutschieren.

In der Schweiz geboren, wuchs Bremer zunächst in Italien auf. Der ausgebildete Dolmetscher studierte Sprachen und Internationale Beziehungen in Bologna, Sydney und Dresden. In der Elbmetropole lernte er auch die deutschen Mitfahrzentralen kennen und begeisterte sich so dafür, dass er seine ursprünglichen Karrierepläne sausen ließ und das Modell in seine italienische Heimat brachte.

Die von Bremer gegründete Mitfahrzentrale wurde schließlich vom Konkurrenten Blablacar übernommen, Bremer wechselte ins Management der Franzosen und zog vor zwei Jahren nach Hamburg, um von hier den deutschen Markt aufzurollen. Mit dem Kauf der Münchner Firma Carpooling ist Blablacar diesem Ziel nun ein Stück nähergekommen.

Seite 22 Blablacar schluckt Konkurrenten