Bundestrainer Löw gibt sich vor dem WM-Viertelfinale gegen Frankreich zuversichtlich. Für die Partie stehen ihm bis auf Mustafi alle Spieler zur Verfügung. Der Countdown bis zum Spiel.

Rio de Janeiro. Mit großer Zuversicht geht die deutsche Nationalmannschaft in den WM-Klassiker gegen Frankreich. „Wir sind gut vorbereitet, wir sind siegessicher, wir brennen auf dieses Spiel. Wir sind unter den letzten Acht und werden unter die letzten Vier kommen“, sagte Bundestrainer Joachim Löw vor dem WM-Viertelfinale am heutigen Freitag (18 Uhr/ARD und im Liveticker auf abendblatt.de).

Er sei „tiefenentspannt“, versicherte Löw vor dem Duell mit dem alten Rivalen. Das Abschlusstraining konnten alle 22 noch verfügbaren Akteure absolvieren. Auch der gegen Algerien erkrankt fehlende Mats Hummels steht wieder zur Verfügung. Die vieldiskutierte Position von Kapitän Philipp Lahm ließ Löw dagegen offen. „Es gibt nie Entscheidungen, die für ewig zementiert sind“, erklärte der Bundestrainer.

Aber auch die Franzosen wollen ihren Siegeszug bei der WM fortsetzen. „Wir werden alles geben, um Geschichte zu schreiben“, sagte Innenverteidiger Mamadou Sakho. Und Trainer Didier Deschamps erklärte: „Wir wollen dafür sorgen, dass es die schönste Seite der Geschichte wird.“

Die Countdown bis zum Spiel:

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+++ Löw denkt nur an Sieg gegen Frankreich +++

15.32 Uhr: In Rio de Janeiro laufen die letzten Vorbereitungen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für das große WM-Viertelfinale gegen Frankreich. Die frühe Anstoßzeit von 13.00 Uhr in Brasilien (18.00 Uhr MESZ) erfordert zum dritten Mal im Turnierverlauf einen ungewohnten Tagesablauf mit frühzeitigem Aufstehen und einer intensiven Nahrungsaufnahme schon bei einem ausgedehnten Frühstück auch mit warmen Speisen.

Bundestrainer Joachim Löw wird das Team in einer letzten Sitzung kurz vor der Fahrt ins Maracanã-Stadion auf das Weiterkommen einschwören. „Wenn die Spieler ins Stadion kommen und in die ersten Aktionen auf dem Platz, dann vergessen sie den Druck. Dann sind sie im Tunnel“, erklärte Löw zur besonderen Anspannung vor dem Alles-oder-nichts-Spiel. An die Konsequenzen eines möglichen Scheiterns gegen den „Gegner auf Augenhöhe“ denke im Team keiner, betonte Löw: „Wir machen uns Gedanken, wie wir gewinnen können und nicht, was passiert, wenn wir verlieren.“

Der Bundestrainer gab sich nach außen betont entspannt und „siegessicher“. Der Tag scheint gut gewählt für ein besonderes Spiel in der deutschen Fußball-Historie: Heute vor 60 Jahren wurde Deutschland beim „Wunder von Bern“ erstmals Weltmeister. Das Ziel Titelgewinn will die aktuelle Nationalspieler-Generation ebenfalls weiter verfolgen können. „Das Maracanã ist ein schönes Stadion“, sagte Toni Kroos nach dem Training in der mystischen Arena, in der am 13. Juli der Weltmeister gekürt wird: „Ich hoffe, dass wir hierhin noch einmal wiederkommen im Turnier.“

+++ Neymar sorgt auch bei Instagram für Furore +++

15.02 Uhr: Brasiliens Superstar Neymar sorgt während der WM auch in den sozialen Medien für Furore. Der 22-Jährige hat seit dem Eröffnungsspiel 1,7 Millionen neue Anhänger gefunden, die seine Bilder beim Fotodienst Instagram bewundern.

Insgesamt verfolgen 7,4 Millionen Menschen die Schnappschüsse des brasilianischen Wunderkinds - meistens Fotos von sich mit Fans oder Mitspielern.

Damit ist Neymar bei Instagram der mit Abstand erfolgreichste WM-Fußballer, Lionel Messi folgt mit 4,1 Millionen Anhängern. Meistverfolgter Deutscher ist Mesut Özil (1,1).

+++ Spielt Großkreutz rechter Verteidiger? +++

13.50 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw überraschte beim gestrigen Abschlusstraining mit seiner Aufstellung. In der A-Elf lief Kevin Großkreutz für Jerome Boateng in der A-Elf auf. Ist das ein Zeichen für das Frankreich-Spiel? Löw hält sich mit der Aufstellung noch bedeckt.

+++ Wegen Viererkette: Lizarazu versteht Löw nicht +++

13.41 Uhr: Der ehemalige Welt- und Europameister Bixente Lizarazu kann die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw nicht nachvollziehen, in der Viererkette mit vier Innenverteidigern zu spielen. „Ich finde es seltsam, mit vier Innenverteidigern in der Viererkette zu spielen. Auf den Außen brauchst du Spieler, die gut mit dem Ball umgehen können und gut flanken können. Philipp Lahm müsste aus meiner Sicht außen spielen“, sagte der Franzose im Interview mit Sport Bild online.

Vor dem WM-Viertelfinale zwischen dem dreimaligen Weltmeister Deutschland und Frankreich am Freitag (18.00 Uhr MESZ/ARD) in Rio de Janeiro sieht der 44-Jährige die DFB-Auswahl dennoch in der Favoritenrolle. „Deutschland ist Favorit. Es war in den vergangenen Jahren bei allen Turnieren immer unter den besten Vier. Dazu verfügt die Mannschaft über eine große Erfahrung. Mit Manuel Neuer hat Deutschland den besten Torwart der Welt und Thomas Müller einen Stürmer, der sehr, sehr gut spielt, immer eine Lösung findet“, sagte Lizarazu, der mit Bayern München die Champions League und sechs deutsche Meisterschaften gewann.

Allerdings muss sich das Löw-Team gegenüber dem Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n.V.) steigern: „Es war zwar spektakulär zu sehen, wie Manuel Neuer gespielt hat. Wie früher Franz Beckenbauer als Libero. Aber es zeigte auch, welche großen Probleme Deutschland hat, zwischen Angriff und Abwehr die richtige Balance zu finden. Wenn Deutschland keine Lösung findet, diese Probleme abzustellen, wird Frankreich sehr gefährlich für Deutschland werden.“

+++ DFB-Team: Alle Spieler beim Abschlusstraining +++

13.10 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw kann am Freitag (18.00 Uhr MESZ/ARD) im WM-Viertelfinale in Rio de Janeiro gegen Frankreich bis auf den verletzten Shkodran Mustafi alle Spieler einsetzen. 19 Profis und drei Torhüter nahmen am Donnerstag am Abschlusstraining im Maracana-Stadion teil.

Am Mittwoch hatte noch Christoph Kramer wegen eines Infekts gefehlt. Löw hatte zudem von insgesamt sieben Spielern gesprochen, die erkältungsmäßig leicht angeschlagen wären.

Auch Mats Hummels, der im Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n.V.) wegen eines fiebrigen Infekts gefehlt hatte, und Lukas Podolski (Zerrung) stehen wieder zur Verfügung. Für Mustafi ist die WM wegen eines Muskelbündelrisses beendet.

+++ ARD-Umfrage: DFB-Team bleibt für Bundesbürger der WM-Favorit +++

12.45 Uhr: Für die Mehrheit der Bundesbürger ist Deutschland weiter der Top-Favorit auf den Titelgewinn bei der Fußball-WM in Brasilien. Das habe eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben, teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) dazu am Donnerstag mit. Demnach trauen vor dem Viertelfinale an diesem Freitag gegen Frankreich 51 Prozent der Befragten der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw den Gewinn des vierten WM-Titels zu.

Allerdings sind die Erwartungen damit im Vergleich zu der Befragung zum Turnierstart Mitte Juni um fünf Prozentpunkte gesunken. Größter deutscher Rivale ist für die insgesamt 1005 befragten wahlberechtigten Bürger ab 18 Jahre WM-Gastgeber Brasilien. 18 Prozent der Befragten glauben, dass die „Seleção“ WM-Champion wird, für die Niederlande votierten acht Prozent. Als größte Überraschung wurde Viertelfinalist Costa Rica, als größte Enttäuschung der schon in der Vorrunde gescheiterte Titelverteidiger Spanien genannt.