Laut Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks fehle eine dauerhafte Einigung auf die Haftpflichtproblematik. Das Bundesgesundheitsministerium sei jetzt gefragt.

Hamburg. Die vereinbarten Ausgleichszahlungen für die explodierenden Versicherungsprämien von Hebammen können für Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) nur ein erster Schritt sein. Es sei zwar gut, dass die hohen Haftpflichtprämien der Hebammen nun refinanziert werden können, sagte die Senatorin am Mittwoch.

„Aber es fehlt weiter eine dauerhafte Antwort auf die Haftpflichtproblematik. Hier warten wir noch auf eine Lösung, die das Bundesgesundheitsministerium finden muss.“ Zuvor hatte bereits der Deutsche Hebammenverband (DHV) die am Dienstag nach monatelangem Tauziehen mit den Krankenkassen getroffene Regelung nur eine Zwischenlösung genannt.

Die rund 3000 freiberuflichen Hebammen in Deutschland hatte wegen der massiv gestiegenen Beitragssätze zuletzt um ihre Existenz gebangt. Während angestellte Hebammen über ihren Arbeitgeber abgesichert sind, müssen Freiberufler das Risiko selber versichern. Das wurde in den vergangenen Jahren jedoch immer teurer, weil zum einen die Therapiekosten deutlich gestiegen sind, wenn ein Kind durch einen Fehler der Hebamme bei der Geburt geschädigt wird. Zum anderen gab es kaum noch eine Versicherung, die Hebammen überhaupt absichern wollte.