Weil ihr Sportboot das Fahrwasser eines 131 Meter langen Frachters kreuzte, waren die beiden Männer offenbar von Bord gesprungen und von anderen Sportbootfahrern aus der Elbe gezogen worden.

Hamburg. Hamburger Wasserschutzpolizisten haben zwei Freizeitkapitäne von der Elbe geholt, die wiederholt den Schiffsverkehr behindert und sich selbst in große Gefahr begeben hatten. Gegen beide wird jetzt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr ermittelt.

Von Brunsbüttel wurden die Beamten in Waltershof von einem anscheinend führerlos in der Elbe treibenden Sportboot informiert. Erst war die „Nussschale“ einem Baggerschiff gefährlich nahe gekommen. Dann kreuzte das Sportboot das Fahrwasser des 131 Meter langen Frachters „Barent Zanen“. Das Streifenboot „Elbe 2“ fuhr los.

Die beiden Sportbootfahrer Ralf O., 54, und Detlef W., 52, waren in der heiklen Situation offenbar von Bord gesprungen und von anderen Sportbootfahrern aus der Elbe gezogen worden. Den eintreffenden Wasserschutzpolizisten kamen die beiden geretteten Kapitäne nicht nur erschöpft, sondern auch angetrunken vor. Ein Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht der Beamten. Der 54-Jährige „pustete“ einen Wert von 1,89 Promille. Bei dem jüngeren Sportbootfahrer ergab der Atemalkoholtest den Wert von 0,35 Promille.

Beiden Männern wurde eine Blutprobe entnommen. Bislang ist unklar, wer der tatsächliche „Kapitän“ des vier Meter langen Sportboots war. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an.