Manchmal schreibt das Leben die unglaublichsten Geschichten, etwa die des britischen Astrophysikers Stephen Hawking: Mit Anfang 20 diagnostizierten die Ärzte bei dem Cambridge-Studenten die Nervenkrankheit ALS und gaben ihm noch wenige Jahre. Das ist mehr als 50 Jahre her.

Hawking wurde trotz seines körperlichen Verfalls zu einem weltbekannten Astrophysiker, bekam mit seiner ersten Frau Jane drei Kinder. James Marsh widmet diesem ungewöhnlichen Leben mit „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ einen gut zweistündigen Film, der mit leichter Hand von den genialen Erkenntnissen, einer tragischen Krankheit und einer großen Liebe erzählt.

Wie ein Nerd kommt er daher, dieser schlaksige Student Stephen (Eddie Redmayne), der Anfang der 60er-Jahre in Cambridge studiert und mit seinem Wissen brilliert. Nichtsdestotrotz genießt er auch das studentische Leben mit Partys, wo er die Kunststudentin Jane Wilde (Felicity Jones) kennenlernt und wenig später heiratet. Diese junge Frau wird zu seiner wichtigsten Lebensbegleiterin.

Regisseur James Marsh und Drehbuchautor Anthony McCarten erzählen weniger von dem Physiker als von dem Menschen Stephen Hawking. Dabei verlässt sich der Regisseur auf die Stärke der Geschichte und die außergewöhnliche Darstellung der beiden Hauptdarsteller. Erstaunlich ist, wie es gelingt, aus diesem tragischen Stoff einen romantischen Wohlfühlfilm mit viel Humor zu machen. Daran ändert auch das schmerzhafte Ende der Ehe zwischen Stephen und Jane nach 30 Jahren nichts.

„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ GB 2014, 123 Min., o. A., R: Kames Marsh, D: Eddie Redmayne, Felicity Jones, David Thewlis, Emily Watson