Färöer, San Marino und Liechtenstein punkten – Griechenland entlässt Trainer

Überraschung I. Für Fußballzwerg San Marino ist am Sonnabend eine jahrelange Durststrecke zu Ende gegangen. Das 0:0 gegen Estland in der EM-Qualifikation war das erste Remis nach 61 Niederlagen in Folge. Die Serie begann nach dem 1:0 gegen Liechtenstein im April 2004, dem bis heute einzigen Sieg in der Fußballgeschichte des Landes. In einem Pflichtspiel hatte San Marino zuvor erst einmal gepunktet. Im März 1993 gab es in der WM-Qualifikation gegen die Türkei ebenfalls ein 0:0.

Überraschung II. Auch Liechtenstein durfte sich beim 1:0 in Moldau über das seltene Gefühl des Siegs freuen. Die größte Sensation schafften aber die Färöer. Ihr 1:0-Erfolg gegen Griechenland war der erste Sieg seit 24 Jahren. Griechenlands Trainer Claudio Ranieri wurde nach der Schmach umgehend entlassen. Im Länderspiel gegen Serbien am Dienstag soll Nachwuchscoach Kostas Tsanas die Verantwortung tragen.

Überfall. In der Nacht zum Freitag hatte ein anderer Vorfall Griechenland erschüttert. Unbekannte hatten in Athen den stellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses Christoforos Zografos überfallen und krankenhausreif geschlagen. Der nationale Verband EPO setzte daraufhin alle Ligaspiele aus. Man werde vorerst keine Schiedsrichter ernennen, bis Staat und Clubs für ein sicheres Umfeld sorgen.

Überragend. Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat wieder eine Bestmarke gesetzt. Beim 1:0-Erfolg Portugals in der EM-Qualifikation gegen Armenien erzielte der Superstar von Real Madrid sein 23. Tor in einem EM-Spiel (Qualifikation, Play-off und Endrunde). Der 29-Jährige überflügelte damit den Dänen Jon Dahl Tomasson (früher VfB Stuttgart) und den Türken Hakan Sükür.

Überfällig. Dick Advocaat ist als serbischer Nationaltrainer zurückgetreten. Am Freitag hatte seine Mannschaft in der EM-Qualifikation vor leeren Rängen in Belgrad 1:3 gegen Dänemark verloren. „Als ich im Juli begann, dachte ich, dass wir eine gute Chance hätten, uns für die EM zu qualifizieren. Aber jetzt muss ich ehrlich zu mir selbst und zu den Menschen des serbischen Verbandes sein“, sagte Advocaat.

Überzeugend: Mit einem 6:0 (3:0)-Sieg gegen Lettland haben die Niederlande Trainer Guus Hiddink den Job gerettet. In Amsterdam trafen Robin van Persie (6. Minute), Arjen Robben (35.), Klaas-Jan Huntelaar (42.), Jeffrey Bruma (78.), wieder der überragende Robben (82.) und erneut Huntelaar (89.) für den WM-Dritten. Bondscoach Hiddink hatte seine Zukunft im Amt nach vier Niederlagen in fünf Spielen unter seiner Regie an einen Sieg geknüpft.

Überflüssig: Die Partie zwischen Italien und Kroatien stand am Sonntagabend in Mailand kurz vor dem Abbruch. Die Begegnung musste eine Viertelstunde vor Schluss beim Stand von 1:1 unterbrochen werden, weil aus dem kroatischen Block zum wiederholten Mal Feuerwerkskörper und Rauchbomben aufs Spielfeld geworfen worden waren.