Die Zahl der Verdachtsmeldungen zu Kindeswohlgefährdungen ist leicht zurückgegangen. Im vergangenen Jahr haben die Jugendämter aller sieben Hamburger Bezirke 10.607 entsprechende Meldungen enthalten. Das sind 204 oder 1,89 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Der überwiegende Teil dieser Verdachtsmeldungen, 87 Prozent, kommt von der Polizei. Mit weitem Abstand folgen dann die anonymen Meldungen. Deren Anteil beträgt fünf Prozent. Allerdings ist die Zahl dieser Hinweise an die Jugendämter um mehr als die Hälfte auf 539 angewachsen. Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD), der für das Sammeln der Daten verantwortlich ist, unterstrich die Bedeutung der anonymen Meldungen: „Es ist uns nicht möglich, immer und überall präsent zu sein. Deshalb sind wir auf die Zusammenarbeit mit dem privaten Umfeld angewiesen.“

1866 Minderjährige sind in staatliche Obhut genommen worden. Im Jahr zuvor waren es 1632.