Das Cinemaxx 1 platzte aus allen Nähten. Wann immer es eine Filmpremiere von Fatih Akin in Hamburg zu feiern gilt, müssen neben allen anderen Unverzichtbaren im Publikum auch die „500 engsten Freunde“ des Regisseurs aus Altona dabei sein. Das sei schon bei „Kurz und schmerzlos“ so gewesen, Akins erstem Spielfilm, scherzte Albert Wiederspiel vor der Aufführung von Akins armenischem Historien-Epos im Weltkinoformat „The Cut“, das vergangenen Sonnabend Deutschlandpremiere auf dem Filmfest feierte. Doch an diesem Abend ging es nicht nur um den ganz normalen Wahnsinn, sondern auch um die Verleihung des Douglas-Sirk-Preises an ihn. Die Auszeichnung versteht sich ausdrücklich nicht als Würdigung eines Lebenswerks. Dass es dazu noch zu früh sei, schließlich ist Akin erst 41 Jahre alt, darauf verwies neben Wiederspiel auch Kultursenatorin Barbara Kisseler. Auch Akin schien die Auszeichnung etwas unheimlich zu sein. „Die glauben doch hoffentlich nicht, jetzt kommt nichts mehr“, habe er zuerst gedacht, als er von der Ehrung erfuhr.