Der Jungfernstieg mutiert von der Pracht- zur Partymeile. Abends betrinken sich dort Jugendliche, immer wieder muss die Polizei einschreiten. Die Pflastersteine, erst 2005 angeschafft, starren vor Dreck. Auch in St. Georg regt sich ziviler Widerstand – weil ein ganzer Stadtteil verwahrlost, beklagen Anwohner.

Lärm, Unrat, Kriminalität – die zunehmende Kritik an den Zuständen am Jungfernstieg und in St. Georg beschäftigt jetzt auch die Bürgerschaft. Karl-Heinz Warnholz (CDU) prangerte die Situation in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft an.

Warnholz sprach davon, dass „an vielen Orten der Stadt sich Gauner, Gangster und Dealer“ breitmachen würden. Er forderte, dass die „Verwahrlosung verhindert werden“ müsse. „Die Abschaffung des Bezirklichen Ordnungsdienstes war ein schwerer Fehler. Er muss korrigiert werden.“ Dessen Abschaffung habe hamburgweit zu einem Anstieg der Verwahrlosungstendenzen in den Stadtteilen geführt.