Es ist ein bundesweit einmaliges Programm: Schüler, die in einem oder mehreren Fächern eine Fünf oder schlechter im Zeugnis haben, erhalten in Hamburg staatliche Nachhilfe – kostenlos. Im ersten Schulhalbjahr 2013/14 nahmen 23.103 Schüler (13 Prozent aller Schüler) an der Lernförderung teil – ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahrszeitraum.

Am häufigsten mussten Jungen und Mädchen der Klassen 4, 8, 9 und 10 die Nachhilfe in Anspruch nehmen. Mathematik ist das größte Zitterfach mit 39 Prozent aller Kurse, gefolgt von Deutsch mit 35 Prozent und Englisch mit 14 Prozent. In einer Zwischenbilanz wies Schulsenator Ties Rabe (SPD) darauf hin, dass 10.937 Schüler dank der Lernförderung (zwei Zeitstunden pro Woche) ihre Note verbessern konnten. Das entspricht einer Quote von 47,3 Prozent. Die Opposition warf Rabe vor, keine konkreten Angaben zur Qualität des Angebots und zu seinem dauerhaften Erfolg vorgelegt zu haben. Etwa die Hälfte aller Nachhilfekurse geben Honorarkräfte wie Studenten und pensionierte Lehrer. Das Programm „Fördern statt Wiederholen“ kostet jährlich knapp elf Millionen Euro.