Anwohner klagen gegen zu großes Projekt und verlieren vor Gericht

Am Bondenwald in Niendorf schwelt ein Streit um den Neubau eines Mehrfamilienhauses. Seit einiger Zeit künden Protestplakate von der Unzufriedenheit der Nachbarschaft mit einer Entscheidung des Bezirksamtes Eimsbüttel. Die Behörde hat ein nach Ansicht der Anwohner überdimensioniertes Gebäude genehmigt. Am Bondenwald1 sollen eine Villa abgerissen und 23 Wohnungen gebaut werden.

Die Niendorfer Nachbarschaft argumentiert gegen diese Entscheidung mit dem Erscheinungsbild der Straße. Die Anwohner fürchten die Verschattung ihrer Grundstücke und mangelnde Einsichtnahme. Das geplante Vorhaben am Bondenwald 1 passe wegen seines Umfangs und der Größe nicht in die Umgebung. Überdies würden die Vorgaben des Bebauungsplanes nicht eingehalten. Die Nachbarn klagten, der Streit landete sogar vor dem Verwaltungsgericht.

Doch nun müssen die Anwohner hinnehmen, dass in ihrer Nachbarschaft ein größeres Haus gebaut wird. Sowohl das Verwaltungsgericht als auch das Oberverwaltungsgericht urteilten, dass sich das Mehrfamilienhaus nicht rücksichtslos gegenüber der benachbarten Bebauung ausnimmt. Es stehe keine unzumutbare Verschattung zu befürchten, ebenso wenig wie eine erdrückende Wirkung. Laut Beschluss des Oberverwaltungsgerichts wird in der Sache zudem ein substanziellerer Vortrag von den Nachbarn verlangt. Sie sollen näher begründen, warum eine Ausnahme gemacht werden sollte, seien doch die Abstandsflächen eingehalten worden.