Berlin. Die Stiftung Berliner Mauer hat an den letzten erschossenen DDR-Flüchtling Chris Gueffroy erinnert. Der damals 20-Jährige war vor 25 Jahren in der Nacht vom 5. zum 6. Februar 1989 von DDR-Grenzsoldaten an der Mauer erschossen worden. Bei einer Andacht am Mittwoch in der Berliner Kapelle der Versöhnung entzündete seine Mutter, Karin Gueffroy, eine Kerze. Zudem wurde aus seiner Biografie vorgelesen.

Mindestens 138 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet. Die Zahl der Toten an der innerdeutschen Grenze steht indes auch knapp 25 Jahre nach dem Mauerfall noch nicht endgültig fest. Nach unterschiedlichen Quellen verloren hier zwischen 500 und mehr als 1000 Menschen ihr Leben. Das letzte Opfer war Winfried Freudenberg. Er stürzte fünf Wochen nach Gueffroys Tod mit einem selbst gebastelten Ballon ab, mit dem er in die Freiheit fliegen wollte.