Es schockiert, rührt und macht betroffen. Die Journalistin Uta Mertens und die Fotografin Heike Ollertz dokumentieren in ihrem Buch „Pik As – 100 Jahre Nachtasyl“ den Alltag der Bewohner der Obdachloseneinrichtung. Das rote Backsteinhaus an der Neustädter Straße ist seit 1913 ein Anlaufpunkt für Männer und Frauen, die kein Dach über dem Kopf haben. Hier bekommen sie ein Bett, eine Mahlzeit, die Möglichkeit zu duschen und ihre Wäsche zu waschen. Sie erhalten Zuwendung und werden zudem auch ärztlich versorgt.

In dem Buch erzählen die Autorinnen sehr persönlich, nah und respektvoll über das bewegte und bewegende Leben in Hamburgs ältester Übernachtungsstätte. Entstanden ist so eine lebendige Reportage und Dokumentation mit beeindruckenden Bildserien aus verschiedenen Blickwinkeln. Der Verkauf des Buches erfolgt zugunsten des Fördervereins Pik As.

Erzählt wird darin beispielsweise die Geschichte von Harry R., der sich nach mehr als 35 Jahren auf der Straße im Februar 2013 schließlich entschließt, doch ein festes Zimmer im PikAs anzunehmen. Mit seinen 75 Jahren ist er unter den Obdachlosen eine Ausnahme, man kann fast sagen: ein Fossil. Durchschnittlich ist ein Mensch, der in Deutschland auf der Straße lebt, etwa 43 Jahre alt.

Das Buch hat 168 Seiten, kostet 20Euro und ist erhältlich in der Buchhandlung in den Deichtorhallen oder auch im Internet und zwar unter www.foerderverein-pik-as.de.