Das Junge Schauspielhaus startet mit „Fun“ in die neue Spielzeit

An der Gaußstraße sind die Handwerker noch eifrig am Werk. Klaus Schumacher, Leiter des Jungen Schauspielhauses, zeigt auf die Probebühne gegenüber. Hier soll in zwei Jahren ein großes Theaterzentrum entstehen mit Jungem Schauspielhaus, Theaterakademie und Proberäumen. Trotz des Provisorischen genießt Schumacher die Laborsituation und auch der Gründungsgedanke beim Theaterzentrum beflügelt. „Wir haben gute Voraussetzungen das kleine Team von 18 bis 20 Mitarbeitern, darunter fünf Ensemblemitglieder, weit zu bringen“, sagt er.

Ambitioniert ist auch der Saisonauftakt. An diesem Sonnabend startet die neue Spielzeit mit „Fun“ von James Bosley, Tom Lycos und Stefo Nantsou. Eigentlich sind es zwei Stücke, „Fun“ (Bosley) und „Stones“ (Lycos, Nantsou). Sie basieren auf wahren Begebenheiten, handeln von Jugendlichen, die zu Gewalttätern werden, scheinbar aus Spaß, Langeweile und Überdruss.

Zwei Freunde werfen Steine von der Autobahn, zwei Mädchen bringen eine alte Frau um. Am Sonntag, 22. September bereits legt die junge Regisseurin Anne Bader mit „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ nach Janne Teller im Foyer nach. Erschreckend zeitgemäß erzählt der Abend von einem Krieg in der Mitte Europas und einer Flucht nach Ägypten.

„Fun“ Premiere, „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier", 19.00, Baustelle Junges Schauspielhaus (S Altona, Bus 2), Gaußstraße 190, Karten 12 Euro unter T. 24 87 13; www.schauspielhaus.de