Für Mieter und Immobilienkäufer wird es in den nächsten Monaten nicht günstiger. „Mieten und Preise steigen in Hamburg weiter“, sagt Peter Axmann, Immobilienexperte der HSH Nordbank. Die Bank hat den Wohnimmobilienmarkt in 14 Städten analysiert.

Für Hamburg dämpfte Axmann Erwartungen, dass der Anstieg der Mietpreise gestoppt sei. „Das sehen wir nicht, weil die Stadt einen unverändert starken Zuzug hat und der Neubau damit nicht Schritt halten kann.“ Im vergangenen Jahr zogen netto 15.000 Neubürger in die Hansestadt. Dafür werden allein 6000 Wohnungen benötigt. Im Schnitt stiegen die Mieten im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent, der Durchschnittswert pro Quadratmeter liegt bei 10,80 Euro (Kaltmiete). Während sie sich in Wandsbek-Ost nur um 0,9 Prozent erhöhten, verzeichnete Bahrenfeld einen Anstieg von 7,2 Prozent. In Barmbek legten die Mieten um 6,5 Prozent zu. „Das ist inzwischen das neue Winterhude“, sagt Axmann. Mit Hamm und Rothenburgsort sieht er weitere Stadtteile, die an Attraktivität gewinnen und eine steigende Nachfrage auslösen. „Das liegt auch daran, dass potenzielle Käufer und Mieter erst jetzt entdecken, wie nah diese Stadtteile an der City liegen“, sagt Axmann. Auch in Wilhelmsburg werde eine Belebung sichtbar, es sei aber noch nicht sicher, wie nachhaltig sie ist.

Noch stärker als die Mieten steigen die Kaufpreise für Eigentumswohnungen, für die 2012 im Schnitt 3157 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden mussten. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 9,8 Prozent. Dabei gibt es Stadtteile wie Barmbek, Altona oder Ottensen, wo die Preise um 14,5 bzw. 12,3 Prozent anzogen.