Politiker im Bezirk Hamburg-Nord diskutieren darüber, den Linienverkehr auf der Alster auszubauen. Der Hauptausschuss ist einem entsprechenden Antrag der CDU einstimmig gefolgt. Es soll geprüft werden, ob eine Ausweitung des Linienverkehrs auf der Außenalster eine sinnvolle und positive Ergänzung des ÖPNV-Angebots darstellen könnte. Stadtteile wie Winterhude sollen somit noch besser an die Innenstadt angebunden werden. „Viele Menschen aus alsternahen Stadtteilen wünschen sich eine Ausweitung der Alsterschifffahrt als Ergänzung zu Verbindungen des ÖPNV", sagt Bezirksabgeordneter Christoph Ploß (CDU). Eine derartige Ergänzung des Verkehrsnetzes sei angesichts des steigenden Passagieraufkommens sinnvoll. So käme als erste Linie die Verbindung Uhlenhorster Fährhaus bis zum Fährdamm, aber ebenso die Linie vom Mundsburger Damm bis zum Jungfernstieg ohne Zwischenhalt infrage.

Weil die Passagierzahlen im Linienverkehr bis 1983 zurückgegangen waren, wurde der Linienbetrieb innerhalb des HVV aufgegeben. Seitdem wird die Alsterschifffahrt von der Alster-Touristik GmbH (ATG) betrieben, die den Betrieb seitdem touristisch ausgebaut hat. Zwar gibt es einen regelmäßigen Fährbetrieb von Anleger zu Anleger immer noch, dann aber als „Alsterkreuzfahrt“ konzipiert und zu verhältnismäßig hohen Preise. Die Fahrt von einem Anleger zum nächsten kostet 1,70 Euro, eine Fahrt vom Jungfernstieg zum Winterhuder Fährhaus 8,50 Euro. Für die ATG ist Wiedereinführung des Linienverkehrs kein Thema: Die Alsterschifffahrt könne zu HVV-Preisen nicht kostendeckend betrieben werden.