Die Siedlergemeinschaft August Woelken e.V. in Jenfeld ist mit dem zweiten Platz im Bundeswettbewerb der besten Kleinsiedlungen Deutschlands ausgezeichnet worden. Die Gemeinschaft zwischen Glogauer Straße, Bekkamp und Waldenburger Straße erhielt den Preis für Energieeffizienz, Generationstauglichkeit und soziales Engagement.

Seit 60 Jahren leben die Jenfelder nach einem Konzept, bei dem die Nachbarschaft im Vordergrund steht. „Der Gemeinschaftssinn wurde und wird hier sehr ernst genommen“, sagt der Erste Vereinsvorsitzende, Ronald Bauer. Die derzeit 68 Bewohner verzichten weitgehend auf hohe Grundstücksbegrenzungen durch Hecken und Zäune, alle Grünbereiche werden gemeinschaftlich gepflegt. Die Gärten sind dabei als eine Mischung aus Nutz-, Erholungs- und Zierflächen angelegt. Blumenbeete und Wohnbereiche gehen ineinander über. Obst und Gemüse werden von den Nachbarn gepflegt und geerntet, teils sind die Pflanzen sogar seniorengerecht in Hochbeeten angelegt. Die Kinder der Siedlung haben in einigen Gärten Spielgeräte zur Verfügung. Für das jährlich stattfindende Straßenfest haben die Siedlungsbewohner aus der Gemeinschaftskasse sogar ein eigenes Festzelt mit einer Zapfanlage angeschafft.

15 Teilnehmer aus dem Bundesgebiet präsentierten im Wettbewerb ihr Zukunftskonzept. Schirmherr war Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Peter Ramsauer (CSU). Die Jenfelder Siedlergemeinschaft hatte 2009 den zweiten, 1997 den ersten Platz belegt.