Johannes von Ehren gestaltet Grünanlagen für Prominente. Jetzt sammelt er Spenden für das Altonaer Kinderkrankenhaus

Es ist wie ein kleines Paradies, dort im Harburger Stadtteil Marmstorf, wo Johannes von Ehren in fünfter Generation das Familienunternehmen Garten von Ehren führt. Seit knapp 150 Jahren kümmern sich die von Ehrens um die Botanik der Hamburger High Society. In ihrem Gartenmarkt verkaufen sie mehr als 18.000 Pflanzen pro Jahr – doch nicht nur das.

Es ist die Kombination aus Gärtnerei und Lifestyle, die Johannes von Ehren in seinem Unternehmen vereint. „Die Materie Pflanzen wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Für mich kam nie ein anderer Beruf infrage“, sagt der Baumschulgärtner und Diplom-Kaufmann. Vor sechs Jahren hat Johannes von Ehren angefangen, sich neben dem klassischen Einzelhandel auf die planerische Gestaltung von Privatgärten zu konzentrieren.

Je nach Vorlieben, Familienverhältnissen und örtlichen Gegebenheiten plant er gemeinsam mit einem Team aus Landschaftsarchitekten die Gestaltung der Grünanlagen, liefert nicht nur Pflanzen, sondern bei Bedarf auch Möbel und Accessoires. Zu seinen Kunden gehören unter anderen Dieter Bohlen, die Familie Bismarck, Freiherr von Jenisch und die Reederfamilie Schües. Um seinen eigenen Garten kümmert der Familienvater sich lieber allein. Nur einmal im Jahr hole er sich Hilfe – „zum Heckenschneiden“.

Von Ehren ist der Meinung, dass ein Garten mehr sein sollte als ein Aufenthaltsort im Sommer. Vielmehr sieht er ihn als einen „optisch erweiterten Wohnraum“, an dem man sich auch im Winter erfreuen kann. Wenn in ihm die richtigen Pflanzen platziert sind, kann ein Garten auch in der dunklen Jahreszeit für prachtvolle Farbenspiele sorgen. So wie der 50 Jahre alte Gartenbonsai. „Im Sommer hat er eine unglaublich schöne Blüte, und im Herbst verfärben sich seine Blätter. Er leuchtet förmlich“, sagt der Experte.

„Ich mag Pflanzen, die vielseitig einsetzbar sind“, sagt von Ehren und betrachtet den mehr als zwei Meter hoch gewachsenen Baum aus Japan, der mittlerweile 5000 Euro wert ist. „Hier bezahlt man das Alter“, sagt Johannes von Ehren, der es wunderbar findet, gemeinsam mit seinen Kunden kreativ zusammenzuarbeiten. Dabei sei das wahrlich nicht immer einfach: „Einige haben sehr genaue Vorstellungen, andere gar keine“, sagt der 44-Jährige. Sein Credo: „Sagt mir, was ihr liebt, aber auch, was ihr hasst“, erklärt er lachend.

Drei Hektar Land gehören zu dem Unternehmen, das Johannes von Ehren seit 2008 als alleiniger Inhaber leitet. Johannes von Ehren lässt den Blick über die Felder schweifen und erklärt: „Bald kommen schon wieder die Herbstpflanzen, und im September planen wir hier einen Herbstmarkt.“ 25kleine Manufakturen von Biobauern, Winzern und Kaffeeröstern werden zwei Tage lang (am 14. und 15. September) auf dem Gelände aufgebaut.

Diese Aktion soll aber nicht nur den Gaumen der Besucher zugutekommen, sondern auch den Kindern des Altonaer Kinderkrankenhauses (AKK), denn ein Viertel des Eintrittsgeldes sowie der Erlös einer Spendenaktion an dem Wochenende geht an die Kinder- und Jugendpsychiatrie des AKK. Für von Ehren eine Herzensangelegenheit: „Ich bin selbst Vater von drei Kindern, da liegt es nahe, dass ich das Altonaer Kinderkrankenhaus unterstütze.“ Außerdem wohnt von Ehren mit seiner Familie ganz in der Nähe und betrachtet das Spendenprojekt als „eine Art Nachbarschaftshilfe“.