Die Band Runrig gastiert kurz vor ihrem 40. Jubiläum am Sonnabend in Hamburg

Immer wenn Wahlen in Schottland anstehen, werden Rory und Calum MacDonald ein wenig nervös. Denn es könnte sein, dass wieder ein Musiker aus ihrer Band ein Instrument oder das Mikro an den berühmten Nagel hängt, um Politiker zu werden. Besonders schmerzlich traf es die beiden Brüder und Begründer der schottischen Band Runrig, als ihr Sänger Donnie Munro 1997 überraschend aus der Gruppe ausstieg. Erst durch sein charismatisches Auftreten war Runrig zu einer internationalen Größe geworden, plötzlich stand die Combo ohne Sänger da. Munro scheiterte zwar bei seinem Versuch, einen Sitz im schottischen Parlament zu erhalten, aber er kehrte nicht zu Runrig zurück.

Das Konzept der bald 40 Jahre alten Band war ursprünglich auf ein schottisches Publikum zugeschnitten. Runrig verband Rockmusik mit regionalen Einflüssen, Dudelsack, Flöten und Akkordeon unterstreichen den folkloristischen Charakter. Die Songs schreiben die MacDonald-Brüder, jedoch benutzen die Runrig-Musiker auch historische schottische Liedtexte und singen sie in gälischer Sprache.

Doch Fans haben die Schotten auf der ganzen Welt. Auch in Deutschland hat Runrig eine riesige Fangemeinde hinter sich geschart. Die Anhänger der Band nennen sich „Riggies“. Wenn sie zu Konzerten ihrer Idole gehen, ziehen viele von ihnen Schottenröcke an, um auch äußerlich klarzumachen, für wen das Herz schlägt. Denn diese geradezu kultische Verehrung ist Herzenssache. Konzerte mit Runrig sind auch kollektive Gesangsveranstaltungen.

Runrig Sa 27.7., 19.00, Stadtparkbühne (S Alte Wöhr), Saarlandstr./Ecke Jahnring, Karten zu 41,90 im Vvk.; Internet: www.runrig.co.uk