Die Mitglieder des Vereins Frappant diskutieren, ob sie den alten Backsteinbau kaufen sollen

Künstler brauchen (Frei-)Räume. Und diese erobern sie sich in Hamburg immer wieder. Die rund 150Maler, Fotografen, Designer, Bildhauer, Multimedia- und Performance-Künstler, die seit März 2010 in der ehemaligen Viktoria-Kaserne in Altona-Nord wirken, waren zuvor kreative Wegbereiter an der Großen Bergstraße. In Deutschlands erster Fußgängerzone bespielten sie das Forum Altona, später das Frappant-Gebäude, das ihrem Verein den Namen gibt. Da hier Deutschlands erste innerstädtische Ikea-Filiale entsteht, musste das Kollektiv weiterziehen. Jetzt hat der Verein die Chance, langfristig im Domizil am Zeiseweg bleiben zu können. Die Stadt hat ihm den denkmalgeschützten Backsteinbau für 1,8 Millionen Euro zum Verkauf angeboten. Als Eigner müsste er auch die Sanierung übernehmen, die mindestens vier Millionen Euro kostet. Die Künstler diskutieren jetzt, ob sie auf das Angebot eingehen sollen. Doch wer sind die Menschen, die vor Ort Kunst schaffen? Das Abendblatt hat drei von ihnen besucht. Fotos: Roland Magunia