Die weißen Federn ihrer Eltern werden sie erst im dritten Lebensjahr bekommen: Klein, grau und flauschig liegen die frisch geschlüpften Schwanenküken in mehreren Nestern rund um die Außenalster. Vor kurzem haben sie das Licht der Welt erblickt.

Insgesamt sind 15 junge Alsterschwäne geschlüpft, schätzt Schwanenvater Olaf Nieß: „Das hängt mit den Witterungsverhältnissen zusammen“, erklärt er. Das warme Wetter der sei günstig für die Küken gewesen. Er erwartet deshalb, dass es noch weiteren Nachwuchs gibt. Insgesamt sind unter den Schwänen auf der Alster zehn Paare, die regelmäßig Junge bekommen. „Schwäne leben ja monogam. Wenn ein Partner stirbt, trauert der andere oft jahrelang, bevor er sich einen neuen Partner sucht“, sagt Nieß. Die Aufgaben teilten sich die Vogel-Eltern auf: „Mama kümmert sich um die Jungen, Papa sorgt für die Sicherheit.“ Auf ein Schwanen-Nest kommen im Durchschnitt vier Küken, von denen allerdings nicht alle überleben. „Davon haben wir dann noch mal 40 Prozent Verlust wegen schlechten Wetters, Hundebissen, Angelhaken oder Tierquälerei“, sagt Nieß. Die Schwanenpopulation ist in Hamburg seit Jahren konstant, etwa 120 Tiere leben an der Alster. Sie gelten als lebende Wahrzeichen Hamburgs. Seit 1674 gibt es einen amtlichen Schwanenvater, die weltweit einzige Dienststelle dieser Art.