Auf Balkonen und in Gärten zeigte sich gerade ein seltener Gast: der Maikäfer. Die Insekten kommen nur alle vier Jahre in größeren Mengen vor. „Das war aber eigentlich letztes Jahr der Fall“, sagt der Hamburger Diplombiologe Heinz Peper. Generell sehe man ihn eher ihn ländlichen Gegenden, in Hamburg höchstens in baumreichen Parkanlagen wie dem Wohldorfer Wald. „Es kann sein, dass sich der eine oder andere Käfer zu uns verirrt.“ Die kleinen Balkon- und Gartenbesucher würden woanders noch nicht genug Nahrung finden. Sie ernähren sich von Buchen- oder Eichenblättern. Vier Jahre brauchen die Brummer, um sich im Boden als Engerlinge zu den prächtigen Insekten zu entwickeln. In den Monaten April und Mai gräbt sich der Käfer aus dem Boden und knabbert sich durch das Angebot der Laubbäume. Allerdings nur einige Wochen – das Männchen stirbt dann gleich nach der Begattung, das Weibchen wenig später nach der Eiablage. Viele Jahre war es etwas Besonderes, Maikäfer im Frühjahr zu Gesicht zu bekommen. Warum? Lange galten die Larven als Schädlinge. Und wurden entsprechend stark mit Insektiziden bekämpft.