Die historische Millerntorwache am Eingang der Hamburger Reeperbahn wird ein Ort für Geschichten. Der bislang leer stehende Bau soll prominenten und unbekannten Hamburgern künftig Gelegenheit bieten, Geschichten aus ihrem Alltag, ihrem Verein oder ihrer Berufswelt per Video aufzuzeichnen. Die klassizistische Wache sei als neues „Museum für Hamburgische Geschichtchen“ dem benachbarten Hamburg-Museum angegliedert, sagte Museumsdirektorin Lisa Kosok.

Die Millerntorwache zählt zu den ältesten Gebäuden Hamburgs. Das Millerntor war im 17.Jahrhundert das Haupttor Hamburgs nach Altona, das damals noch zu Dänemark gehörte. Nach Entfernen der Befestigungsanlagen wurde die Wache im Jahr 1820 neu gebaut. Das 23 Quadratmeter große Haus erhält eine Toilette, Küchenzeile und Schallschutz. Die Außenwände werden neu gestrichen. Eine Sitzgarnitur für eine Handvoll Besucher soll eine wohnliche Atmosphäre für die Gespräche schaffen.

Die Gespräche können dann entweder im Internet auf YouTube veröffentlicht oder auch für Familie und Freunde auf CD gebrannt werden.