Seit zwei Jahren stellt der Hamburger Konzeptkünstler Jan Holtmann sein Atelier im Schanzenviertel kostenlos all jenen Kreativen zur Verfügung, die in die Stadt kommen, um an Theaterinszenierungen, Filmaufnahmen, Konzerten oder Ausstellungen zu arbeiten. Und sein Fazit der Aktion ist äußerst positiv. Openroom Artisthotel heißt seine interaktive Installation an der Bartelstraße. Und dafür hat er gemeinsam mit dem Bühnenbildner Urs Ulbrich auf 40 Quadratmetern fünf hölzerne Kajüten errichtet, die jeweils einen Schreibtisch sowie eine extra Ebene mit Matratze enthalten. „Begehbare Schließfächer“ nennt Holtmann diese funktionalen Aufenthaltskojen. Das Herzstück ist für ihn ohnehin das gemeinschaftlich genutzte Foyer mit Tisch, Sitzmöbeln und einer Küchennische. Eine einfache Infrastruktur für krumme Gedanken. Menschen und Ideen treffen aufeinander, verdichten sich auf kleinster Fläche, reisen weiter. Alle Openroom-Nutzer haben sich vorab über die Webseite des Projekts angemeldet, kurz ihr Vorhaben geschildert und von Holtmann einen Zahlencode für die Eingangstür erhalten. Eine Initiative, die Vertrauen erfordert. (bir)