Die Elternräte von fünf Rahlstedter Grundschulen haben bei Schulsenator Ties Rabe (SPD) gegen den aktuellen Sozialindex (auch KESS-Faktor) protestiert. In einem offenen Brief an Rabe bezweifeln die Eltern, dass sich die Indizes der Schulen tatsächlich verbessert hätten. Diese Verbesserung hat zur Folge, dass die Klassen größer werden. Die Eltern fordern, die Erhebung zu korrigieren. Wie berichtet, hatte die Behörde die Sozialindizes der Schulen neu berechnen lassen. Betroffen sind 158 Schulen. Der Sozialindex reicht von 1 (stark belastete soziale Lage) bis 6 (bevorzugte soziale Lage). Insgesamt hat sich die soziale Lage im Vergleich zu den Erhebungen 2003 und 2005 an Grundschulen und Gymnasien leicht verbessert, an Stadtteilschulen leicht verschlechtert. Der KESS-Faktor hat Auswirkungen auf die Klassengröße sowie auf die Mittel für sprachliche und sonderpädagogische Förderung. Erstmals auswirken werden sich die neuen Faktoren zum Schuljahr 2014/15. An 19 der 204 staatlichen Grundschulen werden die Klassen dann wieder größer (23 statt 19 Kinder).

Ties Rabe selbst weist die Kritik zurück. Die Indizes seien nach dem neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zustande gekommen.