Bauhaus-Villa der Architektin Christina Heeckt gehört zu den besten 50 Häusern des Jahres

Gastfreundlich, familiengerecht und puristisch-schnörkellos: So erlebt man den Bau in den Elbvororten, der im Rahmen des Wettbewerbs „Häuser des Jahres – die 50 besten Einfamilienhäuser“ auch in das Buch von Wolfgang Pehnt und Wolfgang Bachmann Eingang gefunden hat.

Die Bauherrin des Einfamilienhauses hatte klare Vorstellungen von ihrem zukünftigen Traumhaus. Die dafür geeignete Architektin fand sie durch einen Zufall bei einem Einweihungsfest im Kindergarten. „Christina Heeckt und ich waren uns vom ersten Augenblick an sympathisch. Und wir fanden schnell heraus, dass wir in puncto Architektur auf einer Wellenlänge sind“, erinnert sich Anna W. (Name geändert).

Ein passendes Grundstück war relativ schnell gefunden, sodass die Planungen für das Gebäude im Bauhaus-Stil innerhalb kürzester Zeit Gestalt annehmen konnten. Entstanden ist ein Baukörper mit einer Wohnfläche von 266Quadratmetern und einer zusätzlichen Nutzfläche von 151 Quadratmetern, der aus zwei unterschiedlich hohen Kuben gebildet wird. Der höhere davon erstreckt sich über drei Geschosse und ist zur Straße hin ausgerichtet. Zur Gartenseite schließt sich ein eingeschossiger Baukörper an. Auf dessen Flachdach befindet sich eine große geschützte Terrasse, die von den drei im Haus lebenden Kindern im Sommer genutzt werden kann. Auch die Bauherrin hat vor ihrem Schlafbereich im Dachgeschoss eine Terrasse.

„Dieses Haus steht in der Tradition der klassischen weißen Hamburger Villen und interpretiert deren Organisation für eine Familie mit drei Kindern neu. Die klare Raumaufteilung zeichnet sich vor allem durch eine Funktionstrennung aus“, erläutert die Architektin vom Büro Heeckt + Maurer. So sei das reduziert möblierte Erdgeschoss ganz auf Familienleben und Repräsentation ausgerichtet. Besonders eindrucksvoll hier: die einladende Diele mit dem roten Sofa, in der sich mehrere eintreffende Gäste gleichzeitig bewegen können.

Prägend für das Erdgeschoss ist insbesondere die fließende Raumfolge. Der Essplatz liegt seitlich der breiten, vom Eingang bis zum Garten reichenden Flurachse. Zur geschlossenen Küche mit daran anschließender Speisekammer führt eine raumhohe Schwingtür aus Holz. Der Wohnraum ist um eine Stufe abgesenkt. Dies schafft zusätzliche Höhe, wobei die Deckenhöhe im Erdgeschoss ohnehin bereits knapp drei Meter beträgt. Ein flächenbündig in die Wand eingebauter Kamin sorgt im Winter für wohlige Wärme.

Das erste Obergeschoss ist den Kindern vorbehalten. Es beherbergt drei etwa gleich große Zimmer auf der einen und ein Arbeitszimmer, jede Menge Wandschränke sowie ein Badezimmer auf der anderen Seite des breiten Flurs. Im Dachgeschoss befinden sich ein Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer. „Das Raumkonzept hat sich bewährt. So kann ich beispielsweise konzentriert am Schreibtisch arbeiten, während die Kinder sich nach Lust und Laune in ihrem Bereich ausleben können“, sagt die Bauherrin.

Die Baukosten für das vollständig unterkellerte Haus betrugen je Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche 980Euro. Die Bauzeit belief sich auf etwa zehn Monate. Auch die Architektin Christina Heeckt ist mit dem Ergebnis ihrer Arbeit sehr zufrieden. „Einer der großen Pluspunkte dieses Gebäudes im Bauhausstil ist, dass die Proportionen stimmen und es durch den intensiven Austausch mit der Bauherrin gelungen ist, Menschen und Machbarkeiten miteinander in Einklang zu bringen.“

Eine Erklärung dafür, warum der Bauhausstil derzeit so viel Zuspruch erhält, können die Architekten Christina Heeckt und Thomas Maurer liefern: „Diese Häuser stehen für einen klaren, aufgeschlossenen Lebensstil. Insbesondere junge Familien finden sich in diesen Häusern mit hellen, lichtdurchfluteten Innenräumen und einem modernen Äußeren gut organisiert.“