Deutsche Bundesbank bringt ab 2. Mai leicht veränderte Geldscheine in den Umlauf

In wenigen Tagen, vom 2. Mai an, kommt der neue Fünf-Euro-Schein in Umlauf. „Er wird verbraucherfreundlicher, lesbarer und sicherer sein“, sagt Adelheid Sailer-Schuster, Präsidentin der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Lesbarer sollen die neuen Scheine vor allem für Fahrkartenautomaten werden, denn da gibt es häufig Probleme. In der Übergangszeit muss allerdings damit gerechnet werden, dass nicht alle Automaten schon die neuen Scheine akzeptieren. Die Fünf-Euro-Note gilt als „Hosentaschenschein“. Das beansprucht die Scheine stärker, die im Schnitt nach einem Jahr aussortiert werden müssen und in der Herstellung acht Cent kosten. Die neuen Scheine sollen länger haltbar sein. Gestalterisch und von der Ansicht her gibt es nur wenige Änderungen im Detail. Die Gebäude auf dem Schein sind dreidimensional dargestellt, die blau-graue Farbgebung mit Gelbtönen fällt etwas kräftiger aus als auf den alten Scheinen. „Die Zahl Fünf ist größer geworden und wurde stärker in das Zentrum des Scheins gerückt“, sagt Sailer-Schuster. Die Farbe der Zahl verändert sich je nach Blickwinkel von Smaragdgrün zu Tiefblau.

Erhabene Linien am linken und rechten Rand sollen die Scheine besser erkennbar für Blinde machen. Neu ist das Porträt der Europa, einer mythologischen Gestalt, zusammen mit der Wertzahl als Wasserzeichen. Auch das Hologramm wurde völlig überarbeitet. Statt zwei Motiven zeigt es vier, darunter auch wieder die Europa. Die Aufschrift „Euro“ gibt es auf dem neuen Schein auch in einer kyrillischen Variante, falls Länder wie Bulgarien den Euro einführen. Statt bisher fünf Abkürzungen für die Europäische Zentralbank (EZB) gibt es künftig neun. Gleichzeitig verzichtet die EZB auf eine Länderkennung vor der Seriennummer. Das hatte angesichts der Euro-Krise immer wieder zu Spekulationen geführt, dass ein Euro-Schein mit deutscher Kennung (X) bei einem Zerfall des Währungssystems werthaltiger sein könnte als eine Banknote aus Griechenland (Y) oder Italien (S). Ganz verschwunden sind die Buchstaben nicht. Zwei Buchstaben stehen für die Druckerei, in der sie hergestellt wurden.

Wie lange die alten Scheine als Zahlungsmittel im Handel gültig sind, steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass sie ohne zeitliche Begrenzung zum Nominalwert von der Bundesbank umgetauscht werden.