76.156 Straftaten wurden im vergangenen Jahr im Bezirk Hamburg-Mitte gezählt. Damit ist der Bezirk Spitzenreiter aller sieben Hamburger Bezirke. Im Vergleich zu 2011, ist die Zahl der Straftaten im Bezirk Mitte um weitere 1,5 Prozent gestiegen.

Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Christoph de Vries hervor. „Diese Entwicklung ist alarmierend und besorgniserregend. Eine Situation, in der die Menschen im Bezirk Mitte immer mehr Gewaltkriminalität, Drogenhandel und Wohnungseinbrüchen ausgesetzt sind, darf nicht folgenlos bleiben“, sagte de Vries.

Die Zahl der Straftaten in den anderen Bezirken fällt deutlich niedriger aus: Auf dem zweiten Platz liegt der Bezirk Wandsbek mit 36.404 Fällen, wobei der Bezirk Wandsbek rund 416.000 Einwohner (Stand 2011) und der Bezirk Mitte etwa 294.000 Einwohner hat.

Für die auffallend hohe Zahl an Straftaten in Mitte hat Polizei-Sprecher Mirko Streiber eine Erklärung: „Der Bezirk Mitte ist mit den anderen Bezirken nicht zu vergleichen. Dort liegt das Amüsierviertel St. Pauli, in dem am Wochenende bis zu 100.000 Menschen unterwegs sind.“ Zum Bezirk Mitte gehöre auch der Innenstadtbereich: Ein Anziehungspunkt für Touristen, aber eben auch für Taschendiebe, so Mirko Streiber weiter.