Auf dem Gelände des ehemaligen Recyclinghofs am Offakamp in Lokstedt haben die letzten Vorbereitungen für die umstrittene Unterbringung von Flüchtlingen begonnen. Ende April sollen hier dann 120 Asylbewerber ein vorläufiges Zuhause finden. Kürzlich kam auch die offizielle Genehmigung des Bezirks. Dabei gibt es nach wie vor Bedenken gegenüber der Unterbringung der Asylbewerber. Denn laut eines Gutachtens der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) ist das Gelände mit Giftstoffen belastet. Ist das ein Ort, an dem Menschen ohne gesundheitliches Risiko wohnen können? Anwohner, die ihrem Unmut auf der Seite lokstedt.de Luft machen, meinen: nein! Sie sehen eine besonders starke Gefährdung von Kindern, die hier spielen und mit dem vergifteten Boden in Kontakt kommen könnten.

Und auch die BSU hält das Gelände nur bedingt für geeignet. Zwar stimmt sie der Unterbringung am Offakamp prinzipiell zu – doch räumt sie in einem Gutachten ein, dass bei Hautkontakt oder Verschlucken von belastetem Bodenmaterial oder durch Einatmen von Staubpartikeln ein gesundheitliches Risiko nicht ausgeschlossen werden kann. Daher knüpft die Behörde ihre Genehmigung an eine ganze Reihe von Bedingungen, die vor Einzug der Flüchtlinge zu erfüllen sind.

Christiane Schröder, Sprecherin des Trägers Fördern und Wohne, sagt dazu: „Da die Wohncontainer, die wir aufstellen, auf versiegelter Fläche stehen, sind keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen nötig.“ Wie man mit den unversiegelten Randflächen verfahre, werde noch mit der Bauprüfabteilung des Bezirksverhandelt.