Vom erträumten karibischen Flair war schon lange nichts mehr zu sehen: Die Blätter waren braun gefärbt, nur noch vereinzelt hingen Palmwedel abgeknickt herunter. Nach mehr als einem Jahr Ärger über die hässlichen Pflanzenstummel, wurden die Palmen endlich entfernt und stattdessen neue Säuleneichen gepflanzt. Die Kosten teilen sich der Bezirk und das zuständige Gartenbauunternehmen. Über die Höhe darf David Lause, Pressesprecher der Bezirksamts Wandsbek, „aus Vertragsgründen“ nichts sagen. Das Unternehmen soll jedoch den größeren Anteil übernehmen.
Damit ist ein monatelanger Streit zu Ende gegangen. Im Mai 2011 hatte das Bezirksamt Wandsbek eine Gartenbaufirma mit der Pflanzung von zwölf Palmen beauftragt. Die Kosten lagen bei insgesamt 12.000 Euro. Doch schon den ersten Winter überlebten die Palmen nicht.
Im August vergangenen Jahres verkündete das zuständige Bezirksamt, dass ein Erhalt der zwölf Palmen „unmöglich“ sei und eine Alternative gefunden werden müsse. Im November stimmten CDU, SPD und Grüne im Regionalausschluss für eine Ersatzbepflanzung mit Säuleneichen.
Auch überregional sorgte die „Palmen-Posse“ von Rahlstedt für Aufsehen. Der Bund der Steuerzahler bezeichnete die Pflanzung als „Schnapsidee“. Die NDR-Satiresendung „Extra3“ widmete sich in einem Beitrag dem „realen Irrsinn“.
Die neuen Säuleneichen sollen nun die Diskussion beenden. Die Baumart gilt anders als ihre Vorgänger als besonders „stressresistent“.
(ds)