"Wir nehmen unsere soziale Verantwortung hier im Stadtteil sehr ernst", sagte St. Paulis Vizepräsident Tjark Woydt. Dabei blickte er in leuchtende Kinderaugen - genoss es augenscheinlich, als Vertreter des Hamburger Fußball-Zweitligisten eine Fahrrad-Werkstatt in der Kinder- und Jugendtagesstätte Silbersack auf St. Pauli zu eröffnen. Während einer Benefiz-Veranstaltung der Kiez-Kicker waren vor einiger Zeit insgesamt 12.000 Euro gesammelt worden, die nun dem Projekt zugute kamen.

"Wir unterstützen die Einrichtung Silbersack schon seit längerer Zeit. Im vergangenen Jahr konnten wir zum Beispiel Gelder zur Verfügung stellen, um den Bolzplatz zu erneuern", erklärte Woydt. Die Aufregung war groß, als dann zuletzt sogar zur Diskussion stand, ob die Kinder- und Jugendtagesstätte aus Kostengründen geschlossen werden müsse. Dagegen sprachen sich die Vereinsvertreter des FC St. Pauli vehement aus.

"Wir freuen uns sehr über das Engagement, durch das wir hier einiges bewegen konnten", sagte Johannes Kahl, bereits seit 18 Jahren Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendtagesstätte. Er unterstrich den Nutzen der neuen Fahrrad-Werkstatt. Schließlich kämen Kinder und Jugendliche in die Einrichtung, die Probleme mit ihren "Drahteseln" hätten: "Hier mal ein Platten, dort ein kaputtes Licht oder ein klapperndes Schutzblech. Wir geben den Kindern und Jugendlichen Anleitung, wie sie ihre Fahrräder reparieren können, damit sie auch den Umgang mit Werkzeug lernen und im besten Fall die Reparaturen selbst durchführen können", erklärte Johannes Kahl. (HA)