"Wir sind auf einem guten Weg", sagt Architekt Joachim Reinig, der die Sanierung des Gängeviertels begleitet. Nach langem Hin und Her haben sich alle auf den Beginn der Bauarbeiten im Juni geeinigt. Als erstes sind die um 1890 erbauten Häuser an der Caffamacherreihe dran. "Mit der energetischen Sanierung kommen auch neue Bäder, Toiletten, Küchen, Fenster und Balkone auf der Hofseite", sagte Reinig dem Abendblatt.

Spannend wird es im Eckhaus, wo eine Gaststätte so rekonstruiert wird, wie sie vor mehr als 100 Jahren ausgesehen hat. Der Gastraum war in dunklen Farben gestrichen - das hatte eine Untersuchung von Restauratoren ergeben. Die historische Schankwirtschaft wird mit moderner Technik und Schallschutz ausgestattet. Dieses Eckhaus soll bis August 2014 saniert sein. Bei den Arbeiten wird die "Jupi-Bar" geschlossen.

Im Januar 2014 beginnen die Arbeiten in der "Fabrik". Das Industriegebäude von 1913 ist das Herz des Viertels. Die Arbeiten dort dauern bis Juni 2015. "Es entsteht das vom Gängeviertel gewünschte soziokulturelle Zentrum", sagt Reinig. Die 20 Millionen Euro teure Sanierung dauert sieben Jahre. Es entstehen 79 Wohnungen und 21 Gewerbeeinheiten. Sowohl der Bezirk Mitte, der die Gesamtverantwortung für die Sanierung trägt, als auch die Künstler wollen die Arbeiten mit eigenen Publikationen begleiten.