Die Rahlstedter Palmen - ein Begriff, der bei vielen Hamburgern für die vielleicht unsinnigste Bepflanzungsaktion der Stadt steht. Und für eine Bezirksposse, die zwischen den Beteiligten für jede Menge Streitigkeiten sorgte. Waren es bislang vor allem die Bezirkspolitiker, die sich mit dem Thema beschäftigten, sind es jetzt Siebtklässler der Stadtteilschule Altrahlstedt, die sich der Palmen-Posse angenommen haben - auf künstlerische Art. In zwei Wahlpflichtkursen in Kooperation mit dem Kulturwerk Rahlstedt haben sie Briefmarken mit dem Palmenmotiv entworfen. Entstanden sind 30 kleine Kunstwerke, die zeigen, dass Palmen nicht nur in der Realität, sondern auch in den Köpfen der Kinder grundsätzlich eher an den Strand als nach Rahlstedt gehören. Diese kunterbunten Bildchen sind noch bis zum 10. Mai in einer Ausstellung im Shop der Stadtteil-Makler an der Rahlstedter Bahnhofstraße 19 zu sehen.

Der Bezirk hatte im Sommer 2011 zwölf Palmen auf dem Platz an der Hagenower Straße pflanzen lassen. Sie sollten für karibisches Flair sorgen. Doch die Pflanzen gingen schnell ein. Bis heute bieten die zwölf "Restpalmen" einen trostlosen Anblick. Doch David Lause, Sprecher des Bezirksamts, sagt, dass damit bald Schluss ist. "Die Palmen werden in Kürze entfernt. Ende März, Anfang April werden an selber Stelle zwölf Säuleneichen gepflanzt."