Anwohner aus Farmsen-Berne haben in der Bezirksversammlung gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft protestiert. Etwa 150 Bürgerinnen und Bürger hatten die Fragestunde der Versammlung im Wandsbeker Bürgersaal genutzt, um ihren Unmut sichtbar zu machen.

Die Sozialbehörde will an der August-Krogmann-Straße eine Wohnunterkunft mit 318 Plätzen für Asylbewerber und Wohnungslose einrichten. Der Protest der Anwohner richtet sich nach Aussage des CDU-Bezirksabgeordneten Olaf Böttger gegen die Größe der Einrichtung. Auch Farmsen-Berne müsse seinen Anteil zur Unterbringung hilfebedürftiger Menschen beitragen, sagte Böttger, allerdings könne man nicht nachvollziehen, dass alle 318 Plätze, die auf den Bezirk Wandsbek entfallen, in einem Stadtteil entstehen müssten.

Die Wut der Bürger entzündet sich unter anderem daran, dass im Dezember noch von einer Einrichtung mit etwa 100 Plätzen die Rede war, seit Ende Januar aber feststeht, dass die Zahl auf rund 300 aufgestockt werden soll.

Die Bezirksversammlung billigte allerdings das Vorhaben gegen die CDU-Stimmen. Zugleich macht die Bezirksversammlung in einer Stellungnahme an die Sozialbehörde deutlich, dass sie die Größe der Einrichtung eigentlich für nicht vertretbar hält. Außerdem soll die Unterbringung bis 2016 befristet sein.