Die eine Gruppe war dafür, die andere dagegen: Im Streit um eine geplante Wohnbebauung auf Sportflächen in Osdorf gab es im Bezirk Altona bisher zwei gegenläufige Bürgerbegehren. Doch jetzt haben sich die Initiatoren offensichtlich geeinigt: Sie reichten beim Bezirksamt einen Textentwurf für ein gemeinsames Ziel ein. Das klingt paradox, ist es aber nicht. Bei dem Disput geht es um Hockey-Plätze am Hemmingstedter Weg. Die Finanzbehörde wollte einen Teil der öffentlichen Fläche an einen Investor verkaufen, der dort etwa 235 Wohnungen plante. Im Gegenzug sollte er den Vereinen für die verbleibenden Plätze Kunstrasen finanzieren. Die Vereine unterstützten das Vorhaben, weil sie dringend moderne Anlagen benötigen, aber Anwohner protestierten massiv. Doch dann zog sich der Investor zurück.

Im gemeinsamen Textentwurf des Bürgerbegehrens wird nun sowohl ein Verzicht auf Bebauung als auch eine Modernisierung der Sportflächen gefordert. Die Fraktionen der Bezirksversammlung signalisierten ihre Unterstützung für diese gemeinsame Forderung - ein teurer Bürgerentscheid als nächste Stufe des Verfahrens wäre nicht mehr notwendig. Allerdings dürfte der Bezirk allein nicht die Finanzkraft besitzen, neuen Kunstrasen zu finanzieren. Bezirkspolitiker können allenfalls versuchen, die Forderung auf Landesebene politisch voranzubringen.