Kanadierin Jill Barber an diesem Sonntag im Stage Club

Vancouver ist weit. Dort lebt die kanadische Sängerin Jill Barber seit einiger Zeit mit ihrem Ehemann, einem bekannten Radiomoderator. Die hohen Reisekosten haben bisher verhindert, dass die 32-Jährige den Sprung von der Neuen in die Alte Welt geschafft hat. Doch mit ihrem fünften Album "Mischievous Moon" wird Jill Barber sich auch hierzulande präsentieren. Angefangen hat die Schwester des Singer-Songwriters Matthew Barber als Folksängerin. Als 20-Jährige tingelte sie durch die Clubs und Cafés von Toronto, verdiente mit ihren Nummern ein paar Dollar, aber vor allem sammelte sie Bühnenerfahrung. Doch ihre musikalische Orientierung änderte sich, nachdem sie während ihres Studiums einen Plattenspieler gefunden und sich jede Menge alte Schallplatten aus den 50er- und 60er-Jahren besorgt hatte.

Aus der Folktante wurde eine Retro-Jazz- und Soulsängerin. Die neuen Outfits von Jill Barber erinnern an die 60er-Jahre, als hochtoupierte Frisuren und taillierte Cocktailkleider der letzte modische Schrei waren. Doris Day und Petula Clark sind Vorbilder für diesen Retro-Stil.

In ihren Videos und auf der Bühne präsentiert sich Jill Barber genau in diesem Look. Auf ihrem Album dominieren Streicher die Arrangements ihrer Lieder. Die meisten hat sie selbst geschrieben. Wenn Jill Barber ihre fünf Deutschland-Konzerte gibt, davon eins im Stage Club in der Neuen Flora, wird sie leider nicht von einem Orchester begleitet. Das würde die Kosten sprengen. Die Kanadierin wird ihre Songs in ihrer originären Form präsentieren, ihren Gesang wird sie nur mit akustischer Gitarre und kleiner Band begleiten. Doch die Nummern vertragen diese Reduktion, denn Jill Barber ist eine famose Sängerin mit Ausstrahlung.

Jill Barber So 3.3., 20.00, Stage Club

(S Holstenstraße), Stresemannstraße 163,

Karten ab 21,10 Euro;

www.jillbarber.com