Curry Queen Deli - der scharfe Imbiss in der Nähe der Speicherstadt bietet auch ein “Veggie-Menü“

Ganz unbescheiden machen Bianka Habermann und Sascha Basler für ihr Kultprodukt Werbung: "World's finest Currywurst" bieten sie den Fans der scharfen Würste seit fünf Jahren in ihrem Imbiss-Lokal Curry Queen in Eppendorfs Erikastraße. Offensichtlich mit so großem Erfolg, dass vor einiger Zeit am Zippelhaus eine Dependance eröffnet wurde - das Curry Queen Deli.

Auf der Suche nach einem ordentlichen Imbiss in der Nähe der Speicherstadt sind wir aufs Deli aufmerksam geworden. Auf der großen Schaufensterscheibe prangt das vertraute Curry-Queen-Logo, der relativ lange, schmale Gastraum endet vor dem Küchen- und Ausgabetresen. Das Mobiliar ist imbisskonform schlicht-rustikal, helle Holzstühle, -bänke und -tische und ein Abräumwagen für die Tabletts mit dem benutzten Geschirr, der hin und wieder geleert wird. Wer an der Theke vor dem Fenster sitzt, hat den Blick frei auf die historischen Speicherhäuser.

Die Schiefertafel an der Wand hinter dem Tresen listet das breit gefächerte Angebot auf: zehn "Wurstspezialitäten" von einem Paar Wiener Würstchen mit Senf und Brot (2,70 Euro) über Bisonbüffel Currywurst mit Brot (7,60 Euro) bis zur Wagyu Kobe Style Currywurst mit Brot (9,60 Euro), Salate, Getränke und Desserts. Im Gegensatz zur Ur-Curry-Queen in Eppendorf kann man hier auch Pommes Frites ("nach belgischer Art") bestellen, für 2,50 Euro die Portion. Und es gibt zudem noch fünf kleine "Menüs", etwa das "Degustationsmenü" mit zwei Kalbscurrywürsten, nach Schärfegraden des Currys auf sechs kleine Schälchen verteilt (6,90 Euro). Für fleischabstinente Gäste wird ein "Veggie-Menü" angeboten: mit einer fleischlosen Veggie-Currywurst, Pommes Frites, Frittensoße und einem Getränk (9,90 Euro).

Bestellt und abgeholt werden die Currywürste inklusive der Beilagen und Getränke von den Gästen direkt am Tresen, das Geschirr entsorgen sie selbst in den Abräumwagen. Wir gönnen uns zunächst die beiden teuersten Menüs: "Kobe Style" (15,90 Euro) und "Spezialitäten" (12,90 Euro). Für die Wurst im ersten Menü wurde Fleisch vom Wagyu Kobe Style Rind verwendet, das mit kräftigem Geschmack überzeugt. Die Currymischung kann man dazu auswählen, etwa "Curry Queen", sehr würzig, mit hohem Paprika-Anteil, aber in der Schärfe noch erträglich (es gibt noch zwei wesentlich schärfere Curry-Varianten).

Milder ist das "Mumbai"-Curry, das wir zur Wurst vom Iberico-Schwein im "Spezialitäten-Menü" bestellen: Die feine Würze lässt das Schweinefleisch geschmacklich noch gut zur Geltung kommen. Zu beiden Menü-Variationen werden krosse, nicht zu fettige Pommes gereicht, dazu gibt es die selbst entwickelte, leicht pikante "Curry Queen"-Frittensoße und ein Softgetränk oder ein alkoholfreies Bier. Die Getränke holt man sich selbst aus dem Kühlschrank neben dem Tresen.

Das soll aber nicht alles gewesen sein: Wir wollen noch zwei Snacks probieren, die zusätzlich zu den diversen Currywürsten auf der Tafel stehen. Ordentlich ist der mittelgroße Blattsalat mit leichtem Currydressing und Macadamia-Nüssen (3,90 Euro). Sehr schmackhaft präsentiert sich die Kalbsbratwurst, quasi die "Mutter" aller Currywürste. Sie wird mit Löwensenf (medium oder scharf) und Brot angeboten.

Wer Softdrinks oder alkoholfreies Bier zur Currywurst unpassend findet, kann auch Wein bekommen. Etwa einen frischen Grünen Veltliner (0,1 Liter 2,50 Euro) oder einen spanischen Tempranillo (0,1 Liter 2,50 Euro). Der rote Biowein aus Mallorca ist einer größeren Gästegruppe vorbehalten, denn er wird nur flaschenweise angeboten (39 Euro).

Dieter Braatz ist stellvertretender Chefredakteur

der Zeitschrift "Der Feinschmecker"

Dieter Braatz testet

Hamburger Restaurants

Heute: Curry Queen Deli