Plätze für Kurzzeitparker und einen Straßenstreifen, den sich Autofahrer und Radler teilen - diese Wünsche sollen den Anwohnern am Mühlenkamp in Winterhude kurzfristig erfüllt werden. Das ist das Ergebnis einer Gesprächsrunde mit 40 Experten, Politikern und Anwohnern.

Der Mühlenkamp gehört zu den beliebtesten Wohn- und Einkaufsstraßen im Bezirk Nord. Doch der zunehmende Verkehr wird immer belastender. Ob es die geparkten Autos in der zweiten Reihe sind, Fahrradfahrer, die sich durchschlängeln müssen oder ein zu enger Gehweg den Passanten zu wenig Platz lässt: "Alle fühlen sich am Mühlenkamp beengt, es wird schon seit 20 Jahren darüber diskutiert, wie man die Verkehrssituation verbessern kann", sagt Grünen-Politiker Martin Bill. Einige der vorgetragenen Ideen hätten gute Chancen, umgesetzt zu werden. Als sachlich und konstruktiv hat auch Christoph Ploss von der CDU die Runde empfunden. "Kurzfristig können Parkplätze für Kurzzeitparker eingerichtet werden", sagt der Bezirkspolitiker.

Laut Bill gehört zu den realistischen Projekten auch ein abgetrennter Fahrradstreifen auf der Fahrbahn, wie es ihn bereits am Hofweg gibt. "So können auch Falschparker abgeschreckt werden, dass sie ihr Auto nicht mehr in der zweiten Reihe abstellen und dadurch die Fahrbahn verengen", sagt Bill.

Denkbar ist auch ein Rückbau der Busbuchten. "Dann könnte man die Busbucht an der Haltestelle Gertigstraße zu einer Piazza umbauen", sagt Ploss.

Vor dem runden Tisch hatte die Initiative Unser Mühlenkamp einen Katalog an Verbesserungsvorschlägen zusammengetragen. Darunter ist auch der Plan, den Mühlenkamp zwischen der Semperstraße und der Gertigstraße in eine 30er-Zone umzuwandeln. "Wir sind sehr zufrieden, dass hier nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden werden soll", sagt Benno Kroll von der Initiative.