Wenn Kirsten Mester von Sydney erzählt, ist Aufgeregtheit in ihrer Stimme zu spüren. "Die Menschen dort sind so rücksichtsvoll." Ihre Schwärmerei ist verständlich. Die Feuerwehrfrau von der Wache Rotherbaum ist Vize-Weltmeisterin bei den World Firefighter's Games im australischen Sydney geworden, den Olympischen Spielen der Feuerwehr. Das Training hat sich gelohnt. Zweimal die Woche schleppte sie Gewichte von bis zu 32 Kilogramm ins dritte Stockwerk, kletterte über drei Meter hohe Wände und schulterte 80-Kilo-Schläuche. In Australien ging sie mit ihrer Feuerwehrkleidung im Meer schwimmen und rannte Treppen in Montur hinauf. Die 26-Jährige wurde Erste in ihrer Altersklasse und Gesamtzweite. Sie kann sich "Toughest Firefighter Alive" nennen, also die zäheste, härteste Feuerwehrfrau, zumindest die zweitzäheste als Vizeweltmeisterin. Dafür gab es eine Glastrophäe und einen Kuschel-Koala. 22 deutsche Teilnehmer waren nach Australien gekommen. In der Gesamtleistung erreichte das Team den zweiten Platz. Aus Hamburg war Kirsten Mester die Einzige. "Es war anstrengend." Die Wärme habe ihr zu schaffen gemacht. Aber die Wärme war gut für den Rest des vierwöchigen Aufenthalts: zum Wellenreiten, Wandern und Schwimmen. In zwei Jahren geht es wieder los, zu den nächsten Feuerwehrwettkämpfen in Los Angeles.