Übende Kinder, Glühwein auf Kufen und die verzweifelte Suche nach dem Körperschwerpunkt: Auf der Eisbahn in den Wallanlagen hat es die Reporterin eiskalt erwischt

Einladend glänzt die Eisfläche in der Nachmittagssonne. Auf der Eisbahn in den Wallanlagen in Planten un Blomen tummeln sie sich bei herrlichem Winterwetter: Kleinkinder ebenso wie Senioren. Solche, die die Kunst des Eislaufens beherrschen und andere, die zum ersten Mal Schlittschuhe an den Füßen haben.

Beim Eislaufen lernt man vieles über die Geheimnisse des Körperschwerpunkts, der sich immer da zu befinden scheint, wo man ihn gerade nicht vermutet. Wenn man sich auf Kufen allzu kerzengerade hält, fährt einem der Körperschwerpunkt leicht unterm Hintern davon. Worauf man in der typischen Fallbewegung mit rudernden Armen nach hinten kippt. Wer in Kindertagen auf Rollschuhen gelaufen ist, weiß das vielleicht noch: Besser den Oberkörper leicht nach vorn neigen und in den Knien schön elastisch bleiben. Das Körpergedächtnis braucht manchmal eine Weile, sich daran zu erinnern.

Schön anzusehen sind jene, die den Zauber des Laufs verkörpern, die über das Eis zu schweben scheinen. Die Kufen berühren den Boden nur leicht, hinterlassen schöne Spiralen und Linien. Nichts Ruckartiges zerstört die Harmonie - als kämen sie aus einer anderen Welt, in der Frauen schöne Kleider tragen und Männer Prinzen sind.

Für die meisten ist das nur ein Traum. Was aber allen bleibt, ist ein Riesenspaß auf Kufen!