Wie im Berufsleben richtig gegrüßt wird, erklärt eine Trainerin für erfolgreiches Auftreten

"Richtiges" Grüßen - sich darüber Gedanken zu machen, ist heute doch überflüssig. Oder? Man sagt einfach "Hallo", "Guten Tag" oder auch einmal gar nichts. Das passt schon. Aber tut es das wirklich? Im Job kann so eine laxe Haltung zur Stolperfalle werden, glaubt Ursula Heckner-Bisping, Trainerin und Coach von "Team Wortgewandt - Die Agentur für erfolgreiches Auftreten". "Grüßen und Begrüßen ist als Kommunikationsverhalten auch heute noch sehr wichtig", sagt die Karriereberaterin. "Traditionell erweist man damit jemandem die Ehre - und entzieht sie ihm, wenn man den Gruß verweigert."

"Als Erstes gilt: immer von unten nach oben", sagt Ursula Heckner-Bisping. "Der Rangniedere grüßt den Ranghöheren - daran kommt man im Business nicht vorbei."

Beim Begrüßen ist es dagegen umgekehrt. Denn dabei geht es - im Gegensatz zum Grüßen - um Körperkontakt: "Der Ranghöhere bietet also als erster dem anderen die Hand an", erklärt Heckner-Bisping. Das hat folgenden Grund: "Jeder Mensch hat eine sogenannte persönliche Zone um sich herum. Um sich in dieser Zone aufzuhalten, braucht man die Erlaubnis oder Einladung des Ranghöheren", sagt die Karriereberaterin. Alter und Geschlecht spielen im Geschäftsleben keine Rolle mehr. "Der Rang hat immer Priorität", sagt Heckner-Bisping. Grundsätzlich steht man bei einer Begrüßung mit Handschlag auf.

Bleibt die Frage, was sagt man denn nun? Hallo oder Guten Tag? Ursula Heckner-Bisping gibt die Antwort: "Sind es Kollegen, reicht ein ,Hallo'. Trifft man einen Vorgesetzten, ist das förmliche ,Guten Morgen' passender. Ab 10 Uhr sagt man ,Guten Tag' und ab 18 Uhr ,Guten Abend'."