„Wacken Open Air“ entstand 1990 und hatte anfangs kaum 800 Besucher. Die Bands kamen alle aus Deutschland. Im Laufe der Jahre wuchs das Festival kontinuierlich, inzwischen kommen Dutzende Bands und Zehntausende Besucher zu den drei tollen Tagen, in dem sich das Dorf zu einem Mekka der Metal-Fans verwandelte und mit 82?500 Besuchern im Vorjahr als das größte Heavy-Metal-Festival weltweit gilt.

Trotz der Größe des Festivals traten in der Vergangenheit keine relevanten Sicherheitsprobleme auf. Allerdings kam es 2005 zu einem schwerwiegenden Zwischenfall, als ein stark alkoholisierter 37jähriger Familienvater rückwärts an die Seite eines Rettungswagens prallte und sich sehr schwere Kopfverletzungen zuzog, an denen er später im Krankenhaus starb. erlag. Daraufhin organisierten die Konzert-Veranstalter ein Spendenkonto und Benefizaktionen zur finanziellen Unterstützung der Familie des Unfallopfers. 2006 legten Zehntausende von Besuchern des Festivals eine Schweigeminute für den tödlich Verunglückten ein.

Fand das Festival ursprünglich nur an zwei Tagen statt, so finden die Auftritte seit einigen Jahren von Donnerstag bis Sonnabend statt. Der Donnerstag etablierte sich als „Night to Remember“, an ihm treten vornehmlich „klassische“ Hardrock-Bands auf, zum Beispiel 2006 die Scorpions. Auf der eigentlichen Party Stage sollten jüngere und modernere Bands spielen, als Kontrastprogramm zur „Night to Remember“.

Neben der Händlermeile wird seit 2000 ein Biergarten betrieben, in dem der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wacken („Wacken Firefighters“) das Festival bereits vor dem offiziellen Start eröffnet. Wie geschätzt das Open Air mittlerweile ist, zeigt die Tatsache, dass bereits viele namhafte Bands, wie etwa Scorpions, Saxon, Twisted Sister, Grave Digger, Dimmu Borgir, Iron Maiden oder Helloween, vor Ort Live-DVDs aufnahmen. Auch spielten 2004 die Böhsen Onkelz im Vorfeld ihrer Abschiedstournee einen extra langen Auftritt.

Seit 2002 fährt ein Sonderzug, der sogenannte „Metal Train“, jeweils zu Festivalbeginn und -ende von Zürich über viele große Städte nach Wacken und wieder zurück, um Fans in das norddeutsche Dorf zu bringen. Aus den skandinavischen Ländern, vor allem Schweden, aber auch aus Österreich werden jährlich Bustouren organisiert, die von mehreren Hunderten Fans genutzt werden. (ms/Quelle: Wikipedia)