Seit dem Jahr 2000 gibt es wieder frei lebende Wölfe in Deutschland. Aus Polen eingewanderte Tiere siedelten sich damals in der sächsischen Lausitz auf einem Truppenübungsplatz an. Inzwischen leben in diesem Gebiet etwas mehr als 50 Wölfe. Im vergangenen Jahr wurden in den ostdeutschen Rudeln 26 Welpen gezählt. Der Gesamtbestand im Nachbarstaat Polen soll sich auf etwa 600 Tiere belaufen. In den rumänischen Karpaten sollen bis zu 3000 Wölfe leben. In Schweden, wo es noch gut 200 frei lebende Wölfe geben soll, genehmigte die Regierung Anfang des Jahres den Abschuss von bis zu 20 Tieren. Den größten Bestand der Raubtiere in Europa gibt es im westlichen Russlands mit bis zu 15000 Wölfen.

Ein erwachsener Wolf kann bis zu zehn Kilogramm Nahrung auf einmal aufnehmen, aber auch mehrere Tage lang hungern. Die ausdauernden Jäger schaffen es, in nur einer Nacht 60 Kilometer Strecke und mehr zurückzulegen. Sie schaffen auf freier Strecke bis Tempo 50 und sind außerdem gute Schwimmer. Die Tiere haben eine hervorragende Nachtsicht, und können einen Menschen auf eine Entfernung von mehr als 2500 Metern riechen. (bos)