Unter einer Erfrierung versteht man eine Schädigung des Gewebes durch Kälteeinwirkung. Sie tritt besonders häufig an kälteexponierten Körperstellen, zum Beispiel der Ohrmuschel oder der Nase, ungenügend geschützten Gliedmaßen (Finger, Zehen) und unter Umständen zugleich mit einer allgemeinen Unterkühlung auf. Bei einer Erfrierung vierten Grades stirbt das Gewerbe völlig ab. Hauptursache für Erfrierungen, insbesondere dritten Grades, ist eine unangepasste Kleidung bei langanhaltend tiefen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Während der Kriegszeiten ist das Erfrieren eine der häufigsten Todesursachen in kalten Regionen. Begünstigend für Erfrierungen sind akute Alkoholvergiftungen, da nach einer Zeit der erhöhten Hautdurchblutung die Wärmezufuhr vom Körperinnern her erschöpft ist.

Eine andere Gefahrenquelle geht auf den Effekt des Windchill zurück. Bei hohen Windgeschwindigkeiten können bedingt durch diesen Effekt auch Lufttemperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt zu Erfrierungen führen, da der Wärmehaushalt des Menschen von mehr Faktoren abhängt als nur der Temperatur. Besonders betroffen hiervon sind unbedeckte Hautpartien. Der Effekt hat Bedeutung für Wintersportler, Motorschlittenfahrer und Bergsteiger. Wird er nicht von vornherein berücksichtigt, kann es leicht zu schwerwiegenden Erfrierungen kommen. (kn)