Die Alster gehört zu Hamburg: Mitten in der Stadt wurde der Fluss schon 1190 aufgestaut, damit dort eine Mühle betrieben werden konnte. Eine Außenalster- und eine Binnenalster gibt es seit dem Bau der Hamburger Wallanlagen um 1620.

All das gäbe es nicht, wenn es in Henstedt-Ulzburg nicht ein kleines Rinnsaal gäbe: die Alsterquelle im Ortsteil Rhen. Von dort verläuft der gewundene Fluss nach Norden, knickt aber wenige hundert Meter weiter nach Osten ab, südlich von Nahe in Richtung Hamburg. Durch 19 Zuflüsse wird die Alster dann allmählich größer, bis sie nach 53 Kilometern Fließstrecke in der Elbe mündet. Von der Quelle bis zur Mündung sind es aber nur 25 Kilometer Luftlinie. Ein kleiner Fluss also, aber mit einer großen Bedeutung. 100 Brücken überqueren die Alster, die bis vor 35 Jahren auch ein wichtiger Verkehrsweg für den Gütertransport war.

Im Henstedt-Ulzburger Ortsteil Rhen ist die Alsterquelle eine Touristenattraktion mit vielen Wanderwegen. Das Gebiet, in dem die Alster verläuft, heißt Oberalsterniederung. Es ist 907 Hektar groß und ist seit 2004 das drittgrößte Naturschutzgebiet in Schleswig-Holstein. (kn)